Erstickungsanfälle / Atemnot

Erstickungsanfälle sind ein absoluter Notfall und erfordern ein sofortiges handeln.

Beachten Sie dabei aber, dass Ihr Hund Todesangst aussteht und daher möglicherweise versuchen wird, Sie zu beißen. Sie sollten möglichst zu zweit dem Hund helfen. Eine Person hält den Hund im Nacken fest, die andere versucht den Grund des Erstickungsanfalls (meist ein Fremdkörper) zu beseitigen.

Anzeichen:

starker Speichelfluss
der Hund reibt das Maul am Boden entlang
er versucht mit der Pfote am Maul zu reiben
Schluckbeschwerden

Erstmaßnahmen:

Umfassen Sie mit der einen Hand den Unterkiefer und mit der anderen Hand den Oberkiefer. Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger fest auf die Lefzen, damit drücken Sie die Kiefer auseinander. Versuchen Sie den Fremdkörper vorsichtig zu entfernen.

Wichtig: Keinesfalls Angelhaken gewaltsam entfernen und nicht an heraushängenden Fäden ziehen.

Suchen Sie unbedingt einen Tierarzt auf !

Lässt sich der Fremdkörper nicht im Maul lokalisieren und entfernen, weil er zu tief sitzt, können Sie versuchen, diesen heraus zu schütteln.

Einen kleinen Hunden heben Sie an den Hinterbeinen hoch und schwingen ihn vorsichtig ein paarmal hin und her.

Einen großen Hund umfassen Sie um den Brustkorb, heben ihn hoch, so dass der Kopf nach unten hängt und lassen ihn kurz ruckartig nach unten ohne ihn dabei fallen zu lassen.

Führen auch diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, bleibt noch die Möglichkeit des Heimlichschen Handgriffs.

Kleine Hunde

Legen Sie eine Hand auf den Rücken des Hundes. Greifen Sie mit der anderen Hand in das Bauchfell unterhalb des Rippenbogens. Drücken Sie den Handballen kräftig, ruckartig nach innen/oben. Wiederholen Sie den Handgriff, bis der Fremdkörper entfernt ist.

Große Hunde

legen Sie beide Handballen auf den Bauch des Hundes unterhalb des Rippenbogens und drücken Sie den Handballen kräftig, ruckartig nach innen/oben.
Wiederholen Sie den Handgriff, bis der Fremdkörper entfernt ist.

Lassen Sie ihren Hund nach einer solchen Maßnahme unbedingt vom Tierarzt untersuchen, da durch die ungeübte Anwendung der Handgriffe Schäden entstehen können.