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OFFENE WUNDEN |
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Bei Verletzungen und stark blutenden Wunden ist es sinnvoll, für den Transport zum Tierarzt einen Verband anzulegen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass dieser Verband nicht zu fest sitzt. Eine Ausnahme sind pulsierende hellrote Blutungen, bei denen ein arterielles Gefäß geöffnet ist und starke Blutverluste drohen. Diese sollten direkt über der Blutung mit einem Stapel sauberer Taschentücher oder steriler Gazetupfer abgedrückt werden.
Direkt auf die Wunde sollte eine fusselfreie sterile Abdeckung kommen (für den Transport geht zur Not auch ein frisches Handtuch). Bei dauerhaften Verbänden besteht die nächste Schicht aus polsternder Verbandwatte. Bei Pfotenverbänden muss unbedingt zwischen den Zehen und unter der Afterkralle gepolstert werden, sonst entstehen Druckstellen. Die ein- bis zweifingerdicke Polsterung wird mit elastischer Binde umwickelt und straff angezogen, ohne jedoch die Blutzirkulation abzuschnüren. Die äußerste Schicht besteht aus gewebeverstärktem Klebeband oder Pflaster und ist an stark beanspruchten Stellen wie der Sohle durch mehrere Lagen zu verstärken.
Verletzungen von Haut und Muskulatur
Neben Verkehrsunfällen und Beißereien können auch Stiche und Schußwunden starke Blutungen verursachen. Falls die Wunde die Brusthöhle öffnet, droht ein Lungenkollaps. Achten Sie auf saugende Atemgeräusche und pressen Sie eine sterile Abdeckung auf die Wunde am Brustkorb.
Bißwunden sind meist infiziert und sollten, unabhängig von ihrer Größe, stets beim Tierarzt versorgt werden. Steckt ein Fremdkörper in der Wunde, ziehen Sie ihn nicht heraus, sondern schneiden ihn einige Zentimeter über der Wunde ab, und legen für den Transport einen Verband an.
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Erkennung und Behandlung von Schocksymtomen | Knochenbrüche (Frakturen)
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